Sich über einen längeren Zeitraum auf eine künstlerische Aufgabe zu konzentrieren und diese Stückchen für Stückchen voranzutreiben, ist sehr befriedigend. Egal, ob allein oder in der Gruppe, ob über Tage hinweg, über Wochen oder manchmal sogar Monate. Die Fähigkeiten wachsen mit, und mit ihnen das Vermögen, Schwierigkeiten zu erkennen und zu überwinden.

Diesen „langen Atem“ sieht man dem Ergebnis an: Es ist etwas ganz Besonderes. Das spürt nicht nur das „Publikum“, sondern auch die Künstlerin/der Künstler selbst.

Das Resultat ist ein inneres Wachsen, ein Vertrauen in sich und die eigenen Fähigkeiten, das aus dem Wechselspiel zwischen Versuchen, Verwerfen und nochmal Versuchen erwächst.

Haben die Kinder dieses Stadium erreicht, kommen sie in den vielgerühmten „Flow“. „Können wir noch weitermachen?“, heißt es dann regelmäßig. Das freut mich als Künstlerin und ehemalige Kunstlehrerin besonders!

Beispiele

Lampenbau-Projekt in der Montessori-Schule Sünching, erste bis fünfte Klasse. Dauer: zweieinhalb Monate (1,5 Wochenstunden)

Buchdruck-Projekt der Grund- und Mittelschule Wiesenfelden (Kursort: Schule und Atelier); Dauer: Drei Projekttage à 6 Stunden, 3. und 4. Klasse

Töpfer-Projekt „zwei Klassen töpfern sich selbst“, Grund- und Mittelschule Geiselhöring; Dauer: Drei Projekttage à 6 Stunden, dritte und vierte Klasse

Schüler/innen der ersten und zweiten Klasse kleben eine Mosaikschlange an die Schulhofmauer der Grundschule „Nordlichter“ (Schwerin); Dauer des Projektes: ca. 4 Monate

„Tierisch gut“: Zeichnen im Zoo mit Schüler/innen der ecolea I internationalen Schule Schwerin; ein Projekt des Berufsverbandes Bildender Künstler (BBK); Dauer: ca. 2 Monate (mehrere Termine)